Wohnen für junge Erwachsene in Ausbildung
Das Haus Eber mit Baujahr 1904 an der Ecke Herdern- und Bullingerstrasse in Zürich soll erneuert, in eine neue Wohnsiedlung für junge Menschen in Ausbildung umgenutzt und mit einem Neubau ergänzt werden, ohne dass das schutzwürdige Gebäude in seiner Prägnanz geschmälert wird. Die zwei Neubauten, direkt an den bestehenden Brandmauern des Haus Ebers angebaut, übernehmen dessen Fluchten und schliessen das Ensemble gegenüber den Nachbargebäuden ab. Vom gut funktionierenden Altbau abgeleitet, werden die Zimmer der Studenten strassenseitig angeordnet. Dies ergibt eine klare Unterscheidung zwischen der eher geschlossenen Strassen- und der offenen Hofseite. Im Kontrast zur
Wohnen für junge Erwachsene in Ausbildung
Das Haus Eber mit Baujahr 1904 an der Ecke Herdern- und Bullingerstrasse in Zürich soll erneuert, in eine neue Wohnsiedlung für junge Menschen in Ausbildung umgenutzt und mit einem Neubau ergänzt werden, ohne dass das schutzwürdige Gebäude in seiner Prägnanz geschmälert wird. Die zwei Neubauten, direkt an den bestehenden Brandmauern des Haus Ebers angebaut, übernehmen dessen Fluchten und schliessen das Ensemble gegenüber den Nachbargebäuden ab. Vom gut funktionierenden Altbau abgeleitet, werden die Zimmer der Studenten strassenseitig angeordnet. Dies ergibt eine klare Unterscheidung zwischen der eher geschlossenen Strassen- und der offenen Hofseite. Im Kontrast zur orthogonalen Anordnung der Zimmer steht die nach Süden ausgerichtete Laubenschicht als Erschliessung der Wohnungen und Aussenräume. Kreis- und Ellipsen-Segmente bestimmen den Innenhof in organisch verspielter Weise. Die strassenseitige Fassade erscheint hingegen schlicht und fügt sich somit unauffällig in das Strassenbild ein.
Das überhohe Erdgeschoss beherbergt alle gemeinschaftlichen Nutzungen der Wohnsiedlung wie Bibliothek, Musiksaal, Gemeinschaftsküche oder Waschräume. Insgesamt sind in den Ober- und Dachgeschossen des Altbaus und der Neubauten 95 Zimmer untergebracht. Um die Anbauten mit dem historischen Bau schlüssig zu verbinden, wird ein Satteldach mit einer höheren Dachneigung und einer tieferen Gebäudehöhe konzipiert. Die Hauptfassade im Bestand mit Neubarock- und Jugendstilelementen gilt als direkte Referenz für die Gestaltung der neuen Fassaden. Diese präsentieren sich als breite, drei- respektive vierachsig laufende Flächen, mit regelmässig gesetzten Fensteröffnungen und einem Traufgesims. Horizontal wird die Fassade durch ein überhohes Erdgeschoss und ein Sockelband geprägt.
wenigerLeistungen
- Projektwettbewerb im offenen Verfahren
Auftraggeberin
Stiftung Jugendwohnnetz Juwo, Zürich
Mitarbeit
Marco Ganzoni, Madeleina Fischer, Hannes Lukesch und Daniel Gautschi
Wettbewerb
2017